Pressemitteilung
Mönchengladbach, 15.06.2023
In NRW stehen die Sommerferien vor der Tür, eigentlich die schönste Zeit des Jahres für alle
Schülerinnen und Schüler. Nicht aber für den zweiten Jahrgang der GGS Waisenhausstr. 15
in 41236 Rheydt. Dank Schulleitung und Politik sehen die Eltern der Klassen 2a – d dieser Zeit
und dem neuen Schuljahr 2023/2024 nicht unbeschwert entgegen. Ihre Kinder sollen als
einziger Jahrgang an den neuen „Teilstandort“ -besser bekannt als ehemalige FörderschuleWilhelm-Strauss-Str. 94, 41236 umziehen. Grund: sie müssen für die neuen Erstklässler Platzmachen. Die GGS Waisenhausstr. muß mehr Schüler aufnehmen, als ihre Kapazität es zulässt.
Drei Klassen wechseln an die weiterführende Schule, dafür werden fünf neue Klassen
aufgenommen. Doch damit nicht genug, die Farce geht noch weiter. Die Klassenstärke der
neuen Eingangsklassen wird max. 25 Schüler betragen. Der jetzige dreizügige, erste Jahrgang,
also die zukünftigen Zweitklässler, wird in eine weitere Klasse aufgesplittet. Durch die kleinere
Klassenstärke von bis zu max. 25 Kindern können diese also besser gefördert werden. Im
Klartext also: kleinere Klassen und dadurch bessere Förderung auf Kosten der Klassen 2a –
d. Hier ist klar und deutlich keine Bildungsgerechtigkeit mehr zu erkennen.
Dabei drängt sich schnell die Frage auf, ob die Geburtenzahlen sowie die Zuzugsentwicklung
seit 2015 erst seit gestern bekannt sind. Das Problem der fehlenden Räumlichkeiten kennt die
Politik schon seit Jahren, es wurde aber geflissentlich ignoriert. Genauso, wie der Unmut und
Widerstand der betroffenen Eltern. Nur, weil sie sich gegen diese Willkür wehren, wirft man
ihnen sogar vor, sie würden dafür sorgen, dass ihre Kinder sich unwohl fühlen. Sie werden
belächelt und nicht ernst genommen. Getreu dem Motto: „stellt Euch nicht so an“. Ein billiger
Versuch der Politik, von ihrer Fehlentscheidung und den eigenen, jahrelangen Versäumnissen
abzulenken. Das als „Teilstandort“ betitelte Gebäude -welches zeitnah und kostenintensiv
saniert werden muß- soll nur für die nächsten zwei Jahre als Teilstandort der GGS
Waisenhausstr. dienen. Danach soll daraus eine eigenständige Grundschule gemacht werden,
erneut mit hohen Kosten verbunden.
Hinzu kommt, dass sich die Kinder mit Verwaltungsmitarbeitern das Gebäude teilen müssen.
Allerdings ist Schule ein geschützter Raum und nur Schulpersonal darf Zutritt auf das
Schulgelände haben. Es ist hier nicht mit einem einfachen Zaun als Abtrennung getan. Wie
können die Entscheidungsträger so etwas verantworten? Gerade in der heutigen Zeit, in der
man ständig von pädophilen Übergriffen hört, MUSS die Sicherheit der Kinder gewährleistet
sein. Das Schule und Politik heute noch immer von einer Entscheidung im Sinne des
Kindeswohls sprechen, grenzt an Zynismus.
Leider wurden mehrfache, gütliche Einigungsversuche der Eltern seitens Schulleitung und
Stadt strategisch blockiert. Die seitens Politik vorgeschlagene und versprochene Begehung
des neuen Teilstandorts noch vor den Sommerferien findet selbstverständlich auch nicht statt.
Denn die Sanierungsarbeiten -Beginn 22.05.2023- sind noch nicht fertig und es ist stark zu
bezweifeln, dass diese noch vor Beginn des neuen Schuljahrs fertiggestellt sein werden. Es
sieht also stark danach aus, dass die Kinder auf einer Baustelle lernen werden, für wie lange,
ungewiss. Die Eltern wurden also von Anfang an belogen und nicht ernst genommen,
ihre Sorgen sind absolut berechtigt. Hand aufs Herz: wer wünscht sich schon solche
Rahmenbedingungen für sein Kind?
Willkür, Rassismus und undemokratisches Verhalten wirft man schnell und gerne der AFD vor.
Aber der Schein trügt und das ist der Gegenbeweis, denn wir nehmen uns der Ängste und
Sorgen der Eltern an, unabhängig ihrer Herkunft. Es kann nicht sein, dass man Schüler aus
ihrer vertrauten, schulischen Umgebung herausreisst und mit ihrer Sicherheit, Bildung und
somit Zukunft spielt. Die Hemmschwelle sinkt immer tiefer, sogar auf kleine Kinder wird keine
Rücksicht mehr genommen, das ist verheerend und gefährlich. Undurchdachte Politik gegen
den eigenen Bürger, wo soll das noch hinführen, wen trifft es als nächstes?
Dabei wäre eine Lösung in diesem Fall ganz einfach, z. B.: sollte der neue Teilstandort
unumgänglich sein, müssen die neuen Erstklässler unter sicheren Bedingungen dorthin, denn
man reißt Kinder nicht aus ihrer vertrauten Lernumgebung. Eine Umverteilung der neuen
Erstklässler auf andere Schulen oder eine Containerlösung auf gleichem Schulgelände wären
auch möglich. Es gibt sicherlich noch mehr Lösungsansätze, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Wir, die Alternative für Deutschland, appellieren an alle Verantwortlichen, diese Entscheidung
zu widerrufen und zum Wohle der Kinder und ihrer Eltern eine bürgernahe,
verantwortungsbewusste und vernunftgesteuerte Politik zu betreiben. Die Kinder sind kein
Spielball, sie müssen in ihrer seit zwei Jahren gewohnten Schulumgebung bleiben. Kinder
dürfen und sollten nicht die Fehler der Politik ausbaden